Die letzten Jahre der Philosophie und der Beginn einer neuen Aufklärung
„Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. “ (I. Kant, 1784)
Dieses Kant-Zitat prägte in der Aufklärung des 18. Jahrhunderts das analytische und kausale Denken und den Glauben an den Sieg der Vernunft und des Fortschrittsdenkens.
Die Denkrichtung erklärte die Vernunft des Menschen und ihren richtigen Gebrauch zum Maßstab allen Handelns und durch rationales Denken alle den Fortschritt behindernden Strukturen zu überwinden.
Wolfram Eilenberger (Foto Klett-Cotta)
Dieses bekannte Zitat wählte Wolfram Eilenberger für sein neues Buch „Geister der Gegenwart“ aus und beschäftigt sich darin mit der Frage, welche Philosophie uns heute noch leiten kann?
Das Buch erzählt vom Aufbruch in eine neue Aufklärung der Philosophie nach 1945, die versucht, einen Ausgang aus der Enge der Gegenwart zu finden.
Ausgehend von vier Kritikern der akademischen Philosophie, Theodor W. Adorno, Paul K. Feyerabend, Susan Sontag und Michel Foucault, zeigt er an Beispiele ihre Art zu denken und Philosophie zu leben. Als Folge der Weltkriegskatastrophe suchen diese vier Selbstdenker ihren Weg in ein neues Philosophieren, alle suchten Auswege aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit und verkörperten das Ideal philosophisch zu existieren und stellten sich selbst die Frage „Was ist meine Rolle in der Gegenwart?“
Der Kurs beschäftigt sich nicht nur mit der Konsequenz neuer Begrifflichkeiten in der Philosophie, sondern auch mit der Frage, was sie nach 1945 leisten kann.
Ein Buch voller überraschender Einsichten und befreiender Impulse für unsere Zeit.
Lektüregrundlage: Wolfram Eilenberger, Geister der Gegenwart
Wann: Januar bis Juni 2025, 6x von 17 bis 19 Uhr
Ort: Bibliothek Hombruch
Kosten: 80 Euro
Beginn: 13. Januar 2025
Leitung: Heide-Marie Nolte
Anmeldung per E-Mail an h.nolte@kulturtube-nrw oder telefonisch unter 0231 44006840